Aktuell – Aug 2011

Veranstaltungen Lichtenberg Studios August 2011

Türrschmidstr. 24, 4. Stock

4. August um 19 Uhr

Doris Prlić und Lucas Norer
Vortrag und Diskussion zur künstlerischen Arbeit und ein Blick auf die Kunstlandschaft Österreichs

Doris Prlić und Lucas Norer, wohnen vom 18. Juli bis zum 7. August in den Lichtenberg Studios entwickeln und realisieren verschiedene Interventionen in der Öffentlichkeit Lichtenbergs.

Doris Prlić, geboren 1984 in Salzburg, ist in Österreich und den Niederlanden lebende freischaffende Künstlerin und Kuratorin (www.dorisdisaster.net).
Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sound, Zeichnung und Video sowie ortsspezifischer Kunst. Sie agiert häufig in Kollektiven oder in Zusammenarbeit mit anderen künstlerischen Sparten, etwa als Mitglied der Künstlerinnengruppe gold extra oder des in Leerständen arbeitenden Kollektivs Kompott. Kuratorisch war Doris Prlić in den letzten Jahren u.a. für das Festival der Regionen (Linz/Oberösterreich), das architekturforum oberösterreich oder die IG-Bildende Kunst/Wien tätig.
Lucas Norer,1982 in Innsbruck, lebt und arbeitet in Linz und Innsbruck.
Mit einem experimentellen Ansatz arbeitet Lucas Norer an Fragestellungen des öffentlichen Raumes, Urbanität und Installationen meist in Verbindung mit Klang. Seit 2004 Zusammenarbeit in der Künstlergruppe FAXEN (http://faxen.us). Betreiber des Projektraumes „bb15“ (http://bb15.at) in Linz.
Mit freundlicher Unterstützung von gold extra

5. August bis 17. September
Frederik Foert
… like the circles that you find in the windmills of your mind.

In den Lichtenberg Vitrinen (Frankfurter Allee 231)
Eröffnung Freitag, 5. August um 17 Uhr

Die ehemaligen Vitrinen zur Präsentation von Damenmoden werden zum Schaulabor für Versuchsaufbauten von Frederik Foert.

Aus Sicht der Sonne bewegt sich der Autor dieses Textes mit hoher Geschwindigkeit auf einer annähernd kreisförmigen Bahn um die Sonne und bewegt sich gleichzeitig, ebenfalls mit hoher Geschwindigkeit, kreisförmig um die Erdachse. Aus Sicht des Lesers aber scheint der Autor still zu stehen.
In seiner Arbeit beschäftigt sich Frederik Foert mit Bewegungsstudien aller Art – zwar den Regeln der Physik unterworfen, dies aber nicht wahrhaben wollend, baut er Versuchsanordnungen aus Alltagsgegenständen. Als Ausgangsmaterial dienen ihm Reisesouvenirs und der eigene Haushalt: Von der Schlagbohrmaschine über die Stereoanlage bis zur Küchenmaschine ist kein technisches Gerät zu komplex oder banal, um nicht von Laienhand einem neuen Zweck zugeführt werden zu können. Mit der Waschmaschine zum Mond, mit dem Plattenspieler in den Orbit! Es entstehen kinetische Objekte; zwar Maschinen, die jedoch nicht einer gewissen Poesie entbehren.

In den Lichtenberger Vitrinen werden sowohl horizontale als auch vertikale Kreisbewegungen modellhaft in Szene gesetzt. Ähnlich einer Spieluhr inszeniert der Künstler kleine narrative Aufhänger, die dem Betrachter den assoziativen Freiraum bieten, die Geschichten weiter zu denken.
Mit freundlicher Unterstützung von NaturPur

8. bis 21. August

Michael Zheng

Michael Zheng wird wohnen vom 8. bis 21. August in den Lichtenberg Studios wohnen und soziale Interventionen in der Öffentlichkeit Lichtenbergs realisieren.

Michael Zheng’s work shows traces of interventionist thinking studying cultural, social and personal dependency on institutional and existential levels. Using a conceptual approach infused with sincerity, absurdity and humor, he creates situations, questioning the established positions so that new perspectives can be experienced. His works are characterized by a performative nature and are often shown in the form of situational intervention, photographs, videos and sculptural installations.
While doing a residency in Lithuania, he discovered that several Eastern European countries all claim that the ‘Geographical Center of Europe’ is in their country. So he arbitrarily picked a spot between the two official monuments marking the ‘old center’ and the ‘new center’ in Lithuania and claimed it to be the Center of Europe for one day. He stood at that spot from 9am to 6pm (one work day) and continuously whistled in Mores Code the phrase „Center of Europe.“ As part of the piece, he also managed to get the whistling event broadcast in the Lithuanian National Public TV Nightly News.
For a project in Berlin, he offered himself to anyone to do anything they asked him for 24 hours each session, for free. The intention of the project was to subject myself to the intimate relations with a stranger and to instigate meaningful experience for that person. In deciding what to ask an artist and a stranger to do, and dealing with the existential issues the situation brought forth, the person gains insight to his/her own being.
For the residency at Lichtenberg Studios, he intends to draw social maps of this district through personal discoveries.

27. August 18 bis 1 Uhr zur langen Nacht der Museen

Klaus W. Eisenlohr und Johann Zeitler (Tuchollaplatz)

Während des Aufenthaltes (22. bis 28. August) werden öffentliche Plätze in Lichtenberg erkunden und künstlerisch mit den verschiedenen Medien wie Film, Photographie und Zeichnung untersuchen. Während der Langen Nacht der Museen wird der Taborplatz mit anderen Plätzen in Lichtenberg verbunden. Einzelne Bänke auf dem Platz werden jeweils einem anderen Platz in Lichtenberg feierlich gewidmet.
Die beiden Künstler arbeiten schon länger an gemeinsamen Projekten, die den öffentlichen Raum zum Inhalt haben, dessen Untersuchung, Bestandsaufnahme von Veränderungen und öffentliche Interventionen im Stadtraum. Unter anderem haben sie mehrere Projekte in Marzahn-Hellersdorf und in der Gropiusstadt kreiert, jeweils mit Unterstützung des Bezirkes.

Oliver Breitenstein (Sonderausstellungsraum des Museums)

„Auf dem Highway ist die Hölle los“

Oliver Breitenstein installiert eine voll bespielbare Carrerrabahn inklusive einer städtischen Streetartumgebung in einem Projektraum. Dazu laufen Filmausschnitte mit diversen Verfolgungsjagden aus Filmen, wie Z.B.: Bullit, Death Proof, Faster Pussycat Kill Kill, usw.

Das Ganze wird in eine Club-Atmosphäre eingebettet: Ein paar Stühle, Tische und die Möglichkeit ein Bier oder eine Limo zu trinken, während man darauf wartet selber ein paar Runden auf der Bahn zu drehen, schaffen einen zwanglosen Ort der Kommunikation, des Austausches und des sozialen Miteinanders über Generationen hinweg. So dass ein Social Network fernab von Facebook entstehen kann, live, 3D und in Farbe.

August, 2011