Während unseres Aufenthaltes in Lichtenberg beschäftigten wir uns insbesondere mit dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Ecke Frankfurter Allee/Ruschestraße. Uns interessierte die architektonische Präsenz des Gebäudekomplexes innerhalb des Stadtteils und der Umgang mit diesem geschichtlichen Ort bzw. sein Verbleib. In unserer Intervention mit einer mobilen Klanginstallation wollten wir auf einen Teil dieser Geschichte aufmerksam machen und dabei auf die Ausstrahlung des Ortes reagieren. Die Klangcollage ist aus alten Aufnahmen von Zahlensendern zusammengesetzt, die weltweit zur Übermittlung von geheimdienstlichen oder militärischen Nachrichten genutzt werden. Einige dieser Aufnahmen stammen aus der ehemaligen DDR und Sowjetunion. Des Weiteren installierten wir auf dem Gelände eine vergrößerte Abbildung eines sowjetischen One-Time-Pads, welches zur Entschlüsselung der kodierten Nachrichten verwendet wurde.