>wo liegt die erinnerung<
von Rasso Rottenfusser
Modell und Infos zu einer skulpturellen Situation
In Anlehnung an Mies van der Rohes „Revolutionsdenkmal“
auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde
23.März bis 30. April
Im April 2018 war Rasso Rottenfusser Gast in den Lichtenberg Studios und sollte ein Projekt in Bezug zum Bezirk Lichtenberg entwerfen und wenn möglich realisieren.
Bei seinen Rundgängen und Recherchen stieß er am Zentralfriedhof Friedrichsfelde auf verschiedene Gedenkstätten, darunter auch ein Memorial für das 1933 bis 1935 zerstörte sog. „Revolutionsdenkmal“ von dem Architekten Mies van der Rohe (erbaut wurde es 1926). Dieses damals in seiner Form und Gestaltung bemerkenswerte Denkmal für die „Revolutionäre der Arbeiterbewegung“ war Ausgangspunkt darüber nachzudenken, wie wir heute im Privaten und Öffentlichen mit Gedenken und Erinnern umgehen.
Oft wird das Erinnern mit dem Zeitlauf von eigenen, anderen und fremden Bildern und Vorstellungen überblendet und setzt sich folgend aus Teilstücken neu zusammen.
Diesen Gedanken nimmt die geplante temporäre Installation auf und sollte den Betrachter aufmerksam machen und Fragen stellen, so z.B. was ist aus welcher Perspektive sichtbar, wo fangen wir an – und wo liegt das Ziel unseres Erinnerns? Gibt es ein Ziel im Gedenken?
Obgleich bis dato eine Realisierung des nur für wenige Wochen veranschlagten Kunstprojekts aus bautechnischen Gründen nicht möglich erscheint, geben die Lichtenberg Studios im Café in einer Ausstellung des Modells im Maßstab 1:20 die Möglichkeit, sich darüber zu informieren.
Hintergründe, Skizzen und weitere Informationen zu diesem Kunstprojekt >memorialitäten 11/4.8-IX. aggregat< am Eingang des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde sind begleitend zu sehen.
Zur Eröffnung am 22.03.2019 um 19 Uhr wird Friedrich C. Burschel Einblicke in die Entstehung des Kunstprojekts und die Arbeitsweise von Rasso Rottenfusser erläutern.



