Marijo Ribas und Berit Myrebøe

Artists in Residence: Berlin und Sineu

Marijo Ribas und Berit Myrebøe haben dieses Jahr das Austauschprogramms mit dem neuen Kooperationspartner espai sant Marc auf Mallorca absolviert.

Die Ausstellung Artists in Residence: Berlin und Sineu zeigte vom 19. November 2024 bis zum 19. Januar 2025 die Ergebnisse der Arbeit in Lichtenberg und in Sineu

Marijo Ribas beschäftigte sich aufgrund ihrer eigenen Familiengeschichte mit der Arbeitsmigration, hier zulande oft mit der Begrifflichkeit der Gastarbeiter umschrieben. In Lichtenberg stieß sie auf die ehemaligen Vietnamesischen Vertragsarbeiter:innen.Mit dem Wandel des Wirtschaftsmodells und der Schließung vieler Fabriken kehrten einige Vietnamesen in ihre Heimat zurück, andere entschieden sich, in Berlin zu bleiben. Es gibt immer noch eine große Community, wichtige Treffpunkte sind der Pagodentempel und das Dong Xuan Center.

Berit Myrebøe nutzte in der espai sant Marc die vorhandene Werkstatt mit ihren Möglichkeiten verschiedene Druckverfahren für Ihre Arbeit zu nutzen. Es geht vor allem darum die verschiedenen Hintergründe und die unterschiedliche Techniken, das gedruckte Bild zu bearbeiten, Licht oder ein verstecktes Motiv durch die Papiere aufscheinen zu lassen.

Bilder: Marijo Ribas

März, 2025

Stéphanie Cailleau und Pia Linz

Artists in Residence: Berlin und Die

Stéphanie Cailleau und Pia Linz, die letztjährige Teilnehmerinnen des Austauschprogramms, zeigten in der Museums-Lounge vom 5. September bis 17. November 2024 ihre in Berlin und Die entstandenen Arbeiten.

Seit 2018 besteht eine Kooperation zwischen den Lichtenberg Studios und der DIEresidenz, einem in der Nähe von Die, Frankreich gelegenem Haus, in dem die Kuratorin Conny Becker mit ihrer Familie lebt. Das Haus ist nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von Die entfernt und liegt dennoch völlig abgeschieden im “dunklen” Wald. Für die jeweiligen Resident*innen steht eine Einliegerwohnung und ein Atelier zur Verfügung.

Stéphanie Cailleau verbrachte 2023 einem Monat in den Lichtenberg Studios mit einer künstlerischen Recherche rund um ein Brachland, die Kubanische Claytonia und einen Sprayer. Ihre botanischen Beobachtungen wurden nämlich durch die Graffiti des Viertels durchkreuzt, auf welche sie mit poetischen Collagen auf den Mauern von Lichtenberg reagierte.

Pia Linz ist bekannt mit ihren ortsspezifischen Zeichnungen während ihres einmonatigen Aufenthalts in der DIEresidenz hat Sie ein anderes, spontaneres Medium ausprobiert – Aquarellmalerei auf Papier. Weniger konzeptuell vorgehend, bleibt der Kern ihrer Arbeit jedoch derselbe: Das Thema ist die Wahrnehmung der Welt, die die Künstlerin umgibt und mit der sie beim Arbeiten im direkten Kontakt steht. Mit ihrer Aquarellstaffelei erkundet sie die Landschaft rund um das Viertel Chénos und verdichtet die einnehmenden Naturpanoramen auf verhältnismäßig kleine Formate.

März, 2025