Das Haus in der Türrschmidtstrasse 24 betrat ich mit einer roten Plastiktüte in der vier kleine Videokameras schaukelten
wie Kartoffeln. Bereits in der S-Bahn hatte ich sie eingeschaltet. Für jeden der beiden Atelierräume zwei Kameras, montiert in
die Herrgottswinkel, für die nächsten vier Wochen. Nachdem die Videobeobachtung eingeschaltet war, ließ ich
noch einige Handkameras mit leeren Speicherkarten und vollen Akkus zurück und verließ den Ort.
Die Gäste waren vorgewarnt. Sie kamen stückchenweise nacheinander: Ein paar Tage in Berlin-Lichtenberg. Es gab viele
E-Mails, Telefonate, Wegbeschreibungen, Pläne für An- und Abreise und zum Schluss eine Festplatte voll mit Videodateien.
Isabelle Krötsch, Hans Kremer