Charline Zongos

Um Inspiration für meine Arbeit zu finden, habe ich mich auf einen Spaziergang durch den Stadtteil Lichtenberg begeben. Besonders interessiert haben mich dabei die Spuren, die von den dort lebenden Menschen hinterlassen werden. Durch ihre Spuren prägen sie den Stadtteil und erschaffen den Geist eines Ortes, da in diesen ihre Geschichten sichtbar werden, obwohl sie selbst flüchtig sind. Häufig sind es Kleinigkeiten, die im Alltag oft übersehen werden, aber bei einer Veränderung des Blickwinkels in einem neuen Kontext erscheinen und so einen größeren Zusammenhang ergeben können.

In den Straßen liegt oft Allerlei herum, das von den Leuten nicht weiter beachtet wird. Ich möchte mittels gezielter Mitteilungen auf diese Dinge aufmerksam machen und die darin enthaltenen Spuren sichtbar machen. Dafür verwende ich Zeitungsausschnitte, die ich vor Ort gefunden habe und stelle diese in Bezug zu der vorgefundenen Situation. Montiert auf einem Stück Pappkarton werden sie aus der Menge enthoben und erschaffen so einen neuen Kontext. Dabei entstehen oft sarkastische Arbeiten, die sich direkt an den Betrachter wenden und ihn animieren sollen, sich mit seiner Umgebung kritisch auseinanderzusetzen.

Februar, 2018